3D-Druck ist jetzt im Ausbildungsplan
Unternehmen Burgmaier bietet jetzt auch besonders innovatives Verfahren an.

Allmendingen. Der Allmendinger Präzisionsteilehersteller Burgmaier ist gut durch die Corona-Krise gekommen. „Die Auftragsbücher sind voll, wir suchen Mitarbeiter“, berichtete Geschäftsführer Karl-Hugo Schick am Donnerstag. Auch Auszubildende werden gesucht, bis zu acht Jugendliche im gewerblichen, bis zu vier im kaufmännischen Bereich und zwei aus der Berufsakademie. Insgesamt beträgt der Anteil der Auszubildenden etwa zehn Prozent der Belegschaft, zusammen sind es derzeit 25 Azubis und zwei Berufsakademie-Studenten. Burgmaier beteiligt sich auch an der digitalen Ausbildungsmesse der Gemeinschaftsschule Allmendingen- Schelklingen vom 1. bis zum 11. Juli. Außer Online-Informationen bietet das Unternehmen auch Vor-Ort-Termine für Jugendliche an. Burgmaier bildet Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker, Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenführer, Industriekaufleute sowie Fachinformatiker aus. Außer der Ausbildung an den CNC-gesteuerten Fräsmaschinen ist auch die neue additive Fertigung mit 3D-Druckern mit in den Ausbildungsplan aufgenommen worden. Chefentwickler Ken Krauß zeigte, was mit dem neuen Verfahren alles möglich ist (wir haben berichtet). Intensiv arbeitet Burgmaier etwa mit der Firma Peri in Weißenhorn zusammen, die das Bauen mit 3D-Betondruck weiterentwickelt. Burgmaier hat die Düse entwickelt, die dem Beton seine Form gibt. Die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer (CDU), die mit Walter Haimerl vom CDU-Ortsverband die Firma besuchte, zeigte sich fasziniert von der neuen Technik. Sie glaube nicht, dass in den Bundesministerien die Möglichkeiten des 3D-Druckes schon genau bekannt seien. Da könne vielleicht mehr gemacht werden – etwa in der Förderung und der Ausbildung. Bernhard Raidt